Außerklinische Beatmung

Patienten, die auf eine teilweise oder dauerhafte Beatmung angewiesen sind, müssen nicht zwingend auf Dauer im Krankenhaus verweilen Voraussetzung ist eine qualifizierte Versorgung mit einem Beatmungsgerät inklusive der notwendigen Betreuung im häuslichen Bereich durch ein Homecare-Unternehmen.

Allgemeine Erläuterung / Verbreitung / Indikation:

Bei der außerklinischen Beatmung wird zwischen der temporären und der dauerhaften Beatmung sowie zwischen der invasiven und nicht-invasiven Beatmung unterschieden. Die Beatmung mittels eines Beatmungsgerätes wird notwendig, wenn das Atemsystem des Patienten teilweise oder komplett ausfällt. Indikationen für eine außerklinische Beatmung können neben Hirnschädigungen bzpw. Neuromuskuläre Erkrankungen oder Schädigungen der Lunge sein. In Deutschland werden ca. 15.000 Menschen dauerhaft außerklinisch intensiv beatmet. Die Anzahl der außerklinisch nicht-invasiv beatmeten Patienten liegt um ein Vielfaches höher.

Hilfsmittel / Produkte:

Bei der nicht-invasiven Beatmung erfolgt die Beatmung über eine Atemmaske, ein Beatmungsgerät kann temporär, z. B. nachts, die Atemfunktion übernehmen. Beatmungsgeräte zur dauerhaften Beatmung übernehmen die Atemarbeit vollständig. Der Patient wird über ein Schlauchsystem und eine Maske (nicht-invasiv) oder über eine Trachealkanüle bzw. eines Tubus (invasiv) mit dem Beatmungsgerät verbunden. Das Gerät pumpt mittels Überdruck die Atemluft in die Lunge. Hierzu sind neben dem Beatmungsgerät die erforderlichen Schläuche, ggf. Masken, Adapter, Atemgasbefeuchter und vieles mehr notwendig

Versorgung:

Im Moment können wir diese Versorgung noch nicht anbieten, gerne stellen wir Ihnen Kontakte zur Versorgung her.

Bei der außerklinischen Beatmung ist zu Beginn der Versorgung die enge Abstimmung mit dem Entlass-Management der Klinik besonders wichtig, um die Überleitung eines beatmeten Patienten in den häuslichen Bereich zu ermöglichen. Im häuslichen Bereich leistet das Homecare-Unternehmen neben der Bereitstellung aller notwendigen Geräte (Ersatzgeräte) und sonstigen Produkte eine intensive Einweisung in die Funktionen und die Handhabung der Produkte für Patient, Angehörige und den Pflegedienst. Die Einstellung und Einweisung in die Geräte darf nur durch besonders geschulte und qualifizierte Mitarbeiter erfolgen. Bei der Versorgung von außerklinisch beatmeten Patienten sind nicht nur regelmäßige Besuche sowie eine dauerhafte Betreuung in der Häuslichkeit des Patienten notwendig, sondern auch eine 24-Stunden Erreichbarkeit für medizintechnische Notfälle. Eine detaillierte Darstellung der Anforderungen an die Versorgung hat die Deutsche Interdisziplinäre Gesellschaft für Außerklinische Beatmung veröffentlicht (https://digab.de/positionspapier/).

Als Alternative zur außerklinischen Beatmung kommt nur die stationäre Behandlung in Frage. Die außerklinische Beatmung, entscheidend gestützt durch qualifizierte Homecare-Unternehmen, ist ein wichtiger Bestandteil der Intensivversorgung im häuslichen Bereich. Patienten und Angehörige gewinnen trotz der meist schwierigen Umstände an Lebensqualität.