Infusionstherapie

Wenn bei Patienten Magen und Darm bei der Nahrungsaufnahme umgangen werden müssen, werden sie künstlich über Infusionen ernährt. Neben der parenteralen Ernährung werden auch Medikamente mittels Schmerztherapie verabreicht.

Allgemeine Erläuterung / Verbreitung / Indikation:

Oft werden medizinische Wirkstoffe über einen intravenösen Zugang, (Infusion) verabreicht. In Deutschland erhalten 500.000 Betroffene eine Infusionstherapie. Überwiegend werden Infusionstherapien in den Bereichen „Parenterale Ernährung“ und „Schmerztherapie“ durchgeführt.

Die parenterale Ernährung ist oft auf eine akute Erkrankung des Magen-Darm-Traktes zurückzuführen. Darüber hinaus betrifft es ebenfalls Patienten, denen aufgrund einer Operation neue Verbindungen im Magen-Darm-Trakt angelegt worden sind. In diesen Fällen werden Patienten temporär über die Infusion ernährt.

In der Schmerztherapie werden onkologische und chronische Schmerzpatienten mit Hilfe einer Infusionspumpe oder durch Bolusgaben mit Medikamenten versorgt. Die Abstimmung der Therapie mit dem behandelten Arzt steht dabei ebenso im Vordergrund wie die Auswahl der geeigneten Schmerzpumpe und des erforderlichen Zubehörs.

Hilfsmittel / Produkte:

Mittlerweile werden Infusionslösungen mittels elektrischer Infusionspumpen verabreicht. Da bereits kleinste Dosierungen bei Medikamentengaben wirksam sind, können über einen längeren Zeitraum hinweg hochwirksame Stoffe exakt infundiert werden. Die Versorgungsform richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen der Patienten. Zusätzlich zählen intravenös zu verabreichende Arzneimittel (i.v.-Medikamente), Blutvolumenersatzlösung, Spüllösung und medizinische Produkte wie beispielsweise Überleitsysteme, Applikationsbesteck, Sets und Kits zur Versorgung innerhalb der Infusionstherapie.

Versorgung durch uns:

Die Verabreichung der Flüssigkeiten oder Infusionslösungen erfolgt in der Regel über einen intravenösen Zugang. Eine kurzfristige Anwendung der Infusionstherapie erfolgt dabei über einen peripheren Venenkatheter, beispielsweise am Handrücken. Bei längerfristigen Abgaben wie der parenteralen Ernährung, wird ein zentraler Venenkatheter (ZVK) genutzt. Der Portkatheter oder der PICC-Line-Katheter sind eine Sonderform des ZVK.

Eine weitere Form ist die subkutane Infusion, bei der die Lösung unter die Haut appliziert wird. Wir beraten die Betroffenen und Angehörigen zu den Hygiene- und Pflegemaßnahmen und weisen diese in den Gebrauch der Produkte ein. Die Überprüfung des Allgemein- und Ernährungsstatus sowie die Erstellung eines Infusionsplanes sind nur zwei Beispiele für das umfangreiche Betreuungskonzept. Darüber hinaus begleiten wir die Betroffenen und Angehörigen über den kompletten Zeitraum der Infusionstherapien.